Henri, 18811964, französischer Psychologe. Piéron war von 1911 bis 1923 als Nachfolger A. Binets Professor an der Sorbonne in Paris und Leiter des dortigen Psychologischen Laboratoriums, gründete 1920 das Psychologische Institut der Pariser Universität und lehrte ab 1923 am Collège de France. Von diesen Positionen übte er einen prägenden Einfluß auf die Entwicklung der Psychologie in Frankreich aus. Er vertrat eine eng mit der Physiologie verbundene experimentelle Forschung, förderte aber auch nach Kräften die Angewandte Psychologie. Zu seinen zahlreichen Werken gehören Psychologie expérimentale (1927), La connaissance sensorielle et les problèmes de la vision (1936), La sensation (1945), Les problèmes fondamentaux de la psychophysique dans la science actuelle (1951) und das verbreitete Vocabulaire de la psychologie (1957).
Literatur
H. Piéron (1952), Henri Piéron. In E. G. Boring et al. (Eds.), A history of psychology in autobiography (Bd. 4, S. 257-278). Worcester, Mass.: Clark University Press.
Das freie Lexikon der Psychologie. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Psychologie, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
PsychologielexikonModernes Studium der Psychologie sollte allen zugängig gemacht werden.