auch: Schichtentheorie, Schichtenmodell, in die Psychologie um 1920 nach dem Prinzip der Platonischen Seelenlehre eingeführtes Konzept, in dem der Logos dem Kopf, der Thymos (Gemüt) der Brust und die Epithymia (Begierde) dem Unterleib zugeordnet werden. Bezeichnung für eine Reihe von philosophisch-anthropoligischen Theorien bzw. Erklärungssystemen der Psychologie, die von der Hilfsvorstellung ausgehen, die verschiedenen psychischen Funktionen seien schichtweise aufgebaut bzw. würden sich überlagern. In den tieferen Schichten seien meist die stammesgeschichtlich älteren und biologischen Funktionen des Antriebs sowie das Gefühlsleben lokalisiert, in den höheren Schichten die bewußten Vorgänge bzw. die Steuerungs- und Orientierungsvorgänge, wie z.B. das Über-Ich (Persönlichkeit, Psychoanalyse).
Das freie Lexikon der Psychologie. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Psychologie, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
PsychologielexikonModernes Studium der Psychologie sollte allen zugängig gemacht werden.