Friedrich, 18631940, deutscher Psychologe. 18811885 Studium der Physik und der Psychologie in Göttingen, 1885 Promotion in Physik. 1892 Habilitation für Philosophie in Göttingen, dort 18921894 Assistent G.E. Müllers. 18941905 Assistent C. Stumpfs in Berlin, 19051910 Professor für Philosophie in Zürich. 19101914 Dozent für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt am Main, 19141928 Professor für Philosophie und Psychologie an der Universität Frankfurt. Schumanns wichtigste Beiträge liegen auf dem Gebiet der Experimentellen Psychologie. Mit G. E. Müller führte er Untersuchungen zu Gedächtnisleistungen und Wahrnehmung durch. Er trat auch als Konstrukteur psychologischer Apparate (z.B. des Zeitsinnapparates) hervor. Aufgrund seiner Arbeiten zu Wahrnehmungserscheinungen gilt er als ein Wegbereiter der Gestaltpsychologie. Schumann war 1904 Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für experimentelle Psychologie und ab 1909 Herausgeber der Zeitschrift für Psychologie.
Literatur
Metzger, W. (1940). Friedrich Schumann. Ein Nachruf. Zeitschrift für Psychologie, 148, 1-18.
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