1) J. B. Rotter: Seine soziale Lerntheorie der Persönlichkeit wurde mit dem Ziel entwickelt, Verhalten in komplexen sozialen Situationen zu erklären, und integriert unterschiedliche Psychologietraditionen (Stimulus-Response-Kategorien, kognitive Theorien, interaktionistische Persönlichkeitstheorie). Ihr Hauptanliegen ist die Vorhersage, welche der von einer Person schon erworbenen Verhaltensweisen in einer bestimmten Situation auftreten werden. Rotter verwendet in seiner Theorie vier Basiskonzepte: Verhaltenspotential, Erwartung, Verstärkungswert, psychologische Situation. Ob Rotters Lerntheorie ihrem integrativen Anspruch gerecht wird, wird in der Literatur unterschiedlich beurteilt. 2) A. Bandura: In seiner sozialen Lerntheorie wird beschrieben, wie Personen lernen, und erklärt, weshalb sie sich in der bestimmten Weise verhalten. Seine Theorie ist in erster Linie eine Theorie des instrumentellen Verhaltens (instrumentelles Lernen). Ob eine Person ein im Gedächtnis gespeichertes Verhalten in einer konkreten Situation ausführt, ist nach Banduras Verhaltensmodell in erster Linie eine Frage der Motivation und hängt von den unterschiedlichen Erwartungen ab (Kompetenz-, Erfolgserwartung und antizipierte Selbstbekräftigung) (sozial-kognitive Lerntheorie, Lernen)
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