hier als Bezeichnung für jede Gruppe von drei Menschen. Ein lateinisches Sprichwort sagt zwar: »Drei machen ein Kollegium«, weil der Dritte als Schiedsrichter zwischen den beiden anderen fungieren und so eine Entscheidung herbeiführen kann. Auch in der Erotik scheinen Dreiecksverhältnisse zwischen zwei Männern und einer Frau oder zwei Frauen und einem Mann eine große Anziehungskraft zu haben, zum Teil weil sich in ihnen sowohl hetero als auch homosexuelle Tendenzen ausdrücken lassen. Aber die durchschnittliche Lebenserfahrung besagt, daß in Dreiergruppen stets eine gewisse Spannung herrscht, die die Gemeinsamkeiten gefährdet. Im Terzett scheint jeder zu fürchten, daß jeweils die beiden anderen eine Beziehung zueinander herstellen, die ihn beiseite läßt oder sich sogar gegen ihn richtet. Erst in größeren Gruppen verliert die Neigung zu Paar-Bildungen als Ge fahr für den Zusammenhalt an Bedeutung. Jedes Terzett erbt etwas von den Erfahrungen der Liebe, der Rivalität und der Eifersucht, die das Kind zwischen Vater und Mutter gemacht hat.
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