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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Ermutigungstherapie

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

von L. Losoncy entwickelter eklektischer Therapieansatz, mit dessen Hilfe dem Klienten Verantwortungsbewußtsein, Zuversicht und Mut vermittelt werden soll. In der Therapie soll die Entschlossenheit des Klienten gefördert werden, sich ändern zu wollen, sein Leben zu reorganisieren und die Entmutigung zu besiegen. Das der Therapie zugrundeliegende Menschenbild geht auf den Existentialismus zurück: Der Mensch ist nichts anderes als das, was er aus sich macht. Auch in A. Adlers Individualpsychologie finden sich Urspünge der Ermutigungstherapie. Aktive Selbstbestimmung und persönliche Verantwortung sind Schlüsselbegriffe der Ermutigungstherapie, die in vier therapeutischen Phasen mit unterschiedlichem Fokus erreicht werden sollen: 1) affect focusing, Phase des Aufbaus und der Exploration der Beziehung; 2) cognition focusing: Phase der Erweiterung der Wahrnehmung, beeinflußt von der Rational-emotiven Therapie. 3) action focusing: Phase des Planens, des Engagements und der Vorwärtsbewegung beruht auf der Realitätstherapie. Der Therapeut fokussiert das tatsächliche Verhalten durch Fragen wie: "Was werden Sie tun?" und "Wann werden Sie es tun?" 4) holistic focusing: Freiheitsphase, mit Konzentration auf die ganze Person (Holismus). Der Klient soll erkennen: Es liegt an mir, und ich schaffe es.

Literatur

Losoncy, L. (1983). Ermutigungstherapie. In R. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie. Weinheim: Beltz.


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