Form der Kurzpsychotherapie zur Aktivierung von Persönlichkeitsveränderungen, die G. A. Kelly auf der Grundlage seiner Psychologie der personalen Konstrukte (Personal Construct Theorie) 1955 zum ersten Mal vorgestellt hat. Der Klient spielt mehrer Wochen lang die festgelegte Rolle (fixed role) einer hypothetischen Person mit bestimmten Merkmalen und Eigenschaften - so wie der Klient sein möchte, wie z.B. ein Stotterer die Rolle des "gewandten Sprechers". Der Therapeut "assistiert" bei den gespielten Situationen bzw. Experimenten, in denen der Klient ihm unbekannte und ungewohnte Verhaltensweisen übernimmt und dabei als "Forscher" fungiert. Das heißt, er formuliert Hypothesen, z.B. zu welchen Ergebnissen die Interaktion mit bestimmten Personen führt, und führt "Experimente" durch, mit deren Hilfe er diese Hypothesen überprüft und ggfs. aufgrund der neuen Erfahrungen revidiert. Nach Beendigung des mehrwöchigen "experimentellen Spielens" werten Klient und Therapeut die Erfahrungen gemeinsam aus.
Literatur
Adams-Webber, J. R. (1983). Fixed-Role-Therapie. In R. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie. 2 Bände. Weinheim: Beltz.
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