»menschliche Beziehungen«, ein Ausdruck der gerade in Amerika besonders entwickelten Betriebspsychologie. Hinter diesem Begriff steht die Einsicht, daß Menschen in ihrer beruflichen Arbeit nicht bloß »Arbeitskräfte« sind, die man auf einem »Arbeitsmarkt« kaufen und gleichsam wie Maschinen einsetzen könnte, sondern ihre Leistung auch von den Beziehungen abhängt, die sie zu ihrem Arbeitgeber, ihren Vorgesetzten, Kollegen und Untergebenen entwickeln. So bemüht man sich nun, ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit wie der Zusammengehörigkeit zu ermöglichen. Man will ihnen den Eindruck vermitteln, daß man sie als Einzelmenschen würdigt, daß sie einen wichtigen Anteil an der gemeinsamen Arbeit haben, und fördert vor allem die Bildung von Arbeitsgruppen. Auch bemüht man sich, ein Interesse für persönliche Nöte der Mitarbeiter zu zeigen und ihnen bei deren Überwindung zu helfen. Natürlich steht diese Sorge um den Menschen noch immer im Dienst der wirtschaftlichen Ziele; sie soll die Arbeit im Betrieb von psychischen Reibungen befreien und rentabler machen.
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