Verhalten zur Versorgung und zum Schutz von Kindern. Es dient z.B. der Ernährung, dem Wärmen, der Verteidigung, dem Reinigen und dem Tradieren von Wissen. Für Kinder sind die Eltern bei Gefahr das Fluchtziel und Quelle der Beruhigung. Die Bereitschaft zur Kinderbetreuung wird durch das herzige Kindchenschema erleichtert. Beim Menschen ist die Kinderpflege mit einer individuellen Bindung zwischen dem Kind und den pflegenden Personen verbunden (Inzestvermeidung). Der Bindebereitschaft der Eltern steht die Anschluß- oder Bindungsnotwendigkeit der Kinder gegenüber. Das Erleben von kindlicher Geborgenheit wirkt sich psychohygienisch günstig aus und ist eine wichtige Voraussetzung dafür, die Welt im entspannten Feld zu erkunden. Der Entwicklungsquotient von hospitalisierten Kindern, die diese Sicherheit nicht erleben, kann zurückbleiben, darüber hinaus kann mangelnde Wärme und Geborgenheit zu Störungen im Erwachsenenalter führen.
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