neben Erfolg die zweite Beurteilungsmöglichkeit für bei Leistungstests erzielte Ergebnisse; liegt vor, wenn ein selbstgesetztes Ziel nicht erreicht wird. Damit rückt die Konzeption dieses Begriffs in die Nähe des Anfang der 30erJahre von Hoppe eingeführten Anspruchsniveaus, denn man bleibt hinter dem eigenen Anspruch zurück. Zahlreiche Arbeiten aus dieser Zeit versuchten dennoch, Mißerfolg allein mit Hilfe äußerer Faktoren zu bestimmen; das Anspruchsniveau wurde als innerer Parameter also vernachlässigt. Leistungsbezogene Handlungen werden Studien aus den 50er Jahren zufolge auf emotionaler Ebene von der Erwartung möglicher Konsequenzen begleitet: Frühere Erfolge führen zu Stolz und bedingen emotional positiv gefärbte Erwartungen bzgl. zukünftiger Leistungsaufgaben, während frühere Mißerfolge über Beschämung (Scham) emotional negative Erwartungen auslösen. Leistungssituationen sind daher motivational durch die Hoffnung auf Erfolg bzw. die Furcht vor Mißerfolg gekennzeichnet (Leistungsmotiv, Motivation). Die Furcht vor Mißerfolg äußert sich in einer Vermeidungstendenz leistungsbezogener Situationen.
Literatur
Weiner, B.(1992). Human motivation. Metaphors, theories, and research. Newbury Park: Sage.
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