spezifische Beanspruchungsfolge, die sich als Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktiviertheit als Art von "Dämmerzustand" manifestiert (Aktivierung), subjektiver Zustand von Schläfrigkeit mit Herabsetzung der Leistungs- und Reaktionsfähigkeit und reduzierter Vigilanz. Monotoniezustände entstehen in reizarmen Situationen bei längerdauernder Ausführung sich häufig wiederholender, gleichartiger und einförmiger Tätigkeiten. Sie stellen sich v.a. dann ein, wenn eine einförmige Tätigkeit so beschaffen ist, daß der Beschäftigte seine Aufmerksamkeit auf die einförmige Arbeit einengen muß und sich kaum erleichternde motorische oder erlebnismäßige Nebentätigkeiten erlauben kann. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Monotonie reicht als Folge industrieller Arbeitstätigkeiten bis in die Anfänge der Arbeitswissenschaft zurück und tritt auch in modernen Arbeitsprozesen auf. Monotonie ist abzugrenzen von Ermüdung, Langeweile, herabgesetzter Vigilanz, psychischer Sättigung. Zur Bekämpfung der Monotonie können Arbeitsinhalte ausgeweitet und angereichert werden (Job Rotation, Job Enlargement, Job Enrichment, Gruppenarbeit).
Literatur
Ulich, E. (1994). Arbeitspsychologie (3. Aufl.). Stuttgart: Schaeffer-Poeschel.
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