kognitive Psychotherapie bei Verhaltensstörungen, die auf einer Umstrukturierung personaler Konstrukte beruht (Personal Construct Theorie). Die Differenzierung und Reorganisation zu enger oder falscher Konstruktsysteme ist Aufgabe in der Therapie. Mit Hilfe des Role Construct Repertory Tests (Role Repertory Grid) werden existierende Konstrukte erhoben. Neue Elemente sollen in einer experimentierfreudigen förderlichen Atmosphäre integriert werden und müssen die Chance erhalten, durch validierende Daten bestätigt zu werden. Methoden der Erweiterung und Rekonstruktion der personalen Konstrukte sind u.a. die Fixed-Role-Therapie, Techniken des Rollenspiels, die innerhalb einzeltherapeutischer Sitzungen durchgeführt werden, und die Gruppentherapie, innerhalb derer z.B. neue Konstrukte angewendet und validiert werden können. Die Therapieform wird bei unterschiedlichen Problembereichen eingesetzt: bei schizophrenen Denkstörungen (die man als gelockerte personale Konstrukte interpretiert), Eheproblemen, Sprachstörungen, Depression und Alkoholismus u.a.
Literatur
Epting, F. R. & Boger, P. A. (1983). Personal-Construct-Therapie. In R. J. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie. Weinheim: Beltz.
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