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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Pseudopersönlichkeit

Autor
Autor:
Werner Eberlein

Persönlichkeitsmaske, psychoanalytischer Begriff, der beschreibt, wie aufgrund frühkindlicher Frustrationen eine neurotisch “angepaßte” Ausdrucksform entwickelt wird. In der Pseudopersönlichkeit ist der Bezug zwischen dem neurotischen Ausdruck und dem die Neurose auslösenden Konflikt verloren gegangen. Der innerpsychische Konflikt wird durch die Neurose auf einen Konflikt mit der Außenwelt verschoben. Ziel der Psychoanalyse ist, die “wahre Persönlichkeit” aufzudecken. Dies geschieht mit Hilfe der psychoanalytischen Abstinenz. D.h., der Therapeut frustriert den Klienten, indem er sich weigert, die Äußerungen des Patienten zu kommentieren. Dessen Angebote zur Aufrechterhaltung der Pseudopersönlichkeit werden nicht angenommen, sondern der Klient ist auf sich selbst zurückgeworfen und viele Verhaltensweisen, die für ihn normal, bzw. selbstverständlich waren, finden hier keine Resonanz. Damit kann sich der Klient auf die Suche nach den originalen Gefühlen und Bedürfnissen machen und die wahre Persönlichkeit entwickeln.


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