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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Schock

Autor
Autor:
Julia Schneider-Ermer

ein plötzlich bedrohliches Erleben, daß die körperliche oder/und die seelische Verfassung erschüttert. Die rein seelische Auswirkung einer Katastrophe, eines Unfalls, eines Eindrucks im Kriege, eines ersten Verlustes oder einer schweren Beeinträch-hgung des Selbstgefühls heißt Trauma. Schockerlebnisse greifen oft tief in das physiologische Geschehen ein, führen dann unter anderem zu Störungen der Atemtätigkeit, des Kreislaufs und der Verdauung. Psychisch können sie eine Änderung der inneren Einstellung bewirken. So werden sie in der Psychiatrie zur Behandlung von Geisteskrankheiten (Psychosen) angewandt, und zwar mit Hilfe von Injektionen oder elektrischen Stromstößen (Schocktherapie). In der Verhaltenstherapie (Behaviorismus) werden Elektroschocks als Strafen angewandt, um Unlust mit Reizen zu verknüpfen, die bis dahin eine »falsche« lustbetonte Reaktion ausgelöst hatten. So versucht man etwa Homosexualität zu »heilen«, indem man homosexuelle Stimulationen anbietet, die aber stets von einem Schock begleitet werden.

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