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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Trieb

Autor
Autor:
Julia Schneider-Ermer

Aus dem menschlichen Erleben und Verhalten erschlossene Kraft, die im Hintergrund des Bewußtseins wirkt und dieses sowie den gesamten Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen «treibt». Im Gegensatz zum Instinkt sind Triebe nicht durch bestimmte Handlungen ausgezeichnet, welche für ihre Befriedigung notwendig sind. Charakteristischer sind Ge-fühlszustände, die man als Forderung des Körpers an die Verhaltenssteuerung (das Ich) auffassen kann, wie Hunger, Durst, sexuelle Bedürfnisse. Triebe führen zu einer Einengung der Wahrnehmung auf ihre Befriedigungsmöglichkeiten hin (für den Hungrigen hat die Umwelt einen anderen Wahrnehmungsgehalt als für den Satten). Andererseits können Wahrnehmungsreize auch bisher verborgene Triebmotive anregen. Wie viele Triebe es gibt, ist eine Frage der Größenordnung, die ein Bedürfnis annehmen muß, um als Trieb angesehen zu werden; die einzelnen Triebe wiederum lassen sich in Teiltriebe (Par-tialtriebe) aufgliedern. Die meisten auf diesem Gebiet getroffenen Einteilungen sind willkürlich und auch deshalb nicht sehr sinnvoll, weil zwischen verschiedenen Trieben Verbindungen möglich sind. Aggression, Aktivität, Lebenstrieb, Todestrieb.

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