1) bildhafte Übertragung; in der Psychologie Beschreibung eines Untersuchungsgegenstandes mit dem Namen eines anderen Gegenstandes, zu dem funktionelle Ähnlichkeit besteht, z.B. Computerspeicher. Diese können ohne den Umweg über die Datengewinnung zu Hypothesen und Modellen führen und sind hilfreich bei der Konzeptionalisierung immaterieller, latenter Konstrukte, da sie sehr anschaulich sind und dadurch Theorien leichter kommunizierbar gemacht werden (z.B. Rubikon-Modell der Motivation). Metaphern finden häufig Anwendung in den psychologischen Modellen, die sich mit Wahrnehmung, Gedächtnis und Denken oder sozialen und kognitiven Prozessen beschäftigen. Eine Gefahr liegt darin, daß Metapher schon selbsterklärend wirken und ihre Anwendungen zu einer unvollständigen Datensuche führen können. Doch ihre Vorannahmen müssen kritisch hinterfragt werden. Wenn dies beachtet wird, können Metaphern helfen, theoretische Vorannahmen klarer heraus zuarbeiten, Fehlinterpretationen zu umgehen und logische Probleme besser zu verstehen. 2) schlichtes sprachliches und kulturell beeinflußtes kognitives Konzept, mit dem die Erfahrungswelt strukturiert, interpretiert und kommuniziert wird (Metaphernanalyse).
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