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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Pacing

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

beschreibt im Neurolinguistischen Programmieren das Einstellen auf den Partner, in dem man sich ihm auf natürliche Weise angleicht und ihn in der Kommunikation gewissermaßen "abholt"; die notwendige Voraussetzung für Leading. Bei Pacing des Verhaltens kann man die Haltung, Gestik und Mimik, das persönliche Tempo, die Bewegungsrhythmik und das Atemtempo des Partners übernehmen. Solche Angleichungsprozesse erfolgen bei gelungener Kommunikation völlig spontan und sind bei Gesprächen leicht zu beobachten. Pacing im Sprachverhalten findet z. B. im "Aktiven Zuhören" beim Paraphrasieren statt. Das Pacing der inneren Verarbeitung berücksichtigt, ob der Partner gerade visuell, auditiv oder kinästhetisch “denkt”, und trägt dem durch entsprechende Aufbereitung der Information Rechnung. Pacing auf der Ebene der Glaubenssätze und Werte richtet sich u.a. nach den Zielen und Erwartungen des Partners. Pacing auf der Ebene der Identität nimmt das Selbstbild des Partners ernst und geht darauf ein. Wenn durch hinreichendes Pacing ein stabiler Rapport aufgebaut ist, wird der Partner Vorschlägen oder Appellen leichter folgen. Während Pacing im alltäglichen Kommunikationsprozess quasi automatisch erfolgt und so zum Gelingen beiträgt, ist in der professionellen Kommunikation das Pacing eine grundsätzliche Aufgabe des Beraters oder Therapeuten, um den Kontakt zum Klienten bzw. Patienten aufzubauen und sicherzustellen. In diesem Punkt entspricht Pacing inhaltlich dem Einfühlungs-Konzept (einfühlendes Verstehen) von Carl Rogers.


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