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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Strukturgleichungsmodelle

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Bezeichnung für einen multivariaten Ansatz zur Analyse von Kovarianzstrukturen. Strukturgleichungsmodelle stellen eine Verbindung von Faktorenanalyse und Regressionsanalyse dar. Theoretische Konstrukte werden als latente Faktoren aufgefaßt und mit mehreren manifesten Indikatoren operationalisiert. Diese Meßmodelle bilden zusammen mit der multivariaten Struktur der latenten Faktoren ein lineares Gleichungssystem. Die Schätzung der Koeffizienten erfolgt oftmals nach dem Maximum-Likelihood-Prinzip mit Computerprogrammen wie AMOS, EQS oder LISREL. Die Güte eines Strukturgleichungsmodells und der Parameterschätzung wird anhand globaler Fitindizes beurteilt. Spezielle Indizes geben zudem Hinweise auf eventuell sinnvolle Modifikationen eines Modells. Letztendlich läßt sich jedoch kaum entscheiden, ob ein Modell das bestmögliche Modell ist. Der Ansatz stellt ferner hohe Anforderungen an das Skalenniveau und die Verteilung der Daten sowie an den Umfang der Stichprobe. Er wird vor allem in der Feldforschung eingesetzt, wenn die simultanen und multivariaten Beziehungen mehrerer Variablen konfirmatorisch untersucht werden sollen.


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