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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

World-Wide Web

Autor
Autor:
Werner Eberlein

neben E-Mail der meistgenutzte Dienst des Internet. Das World-Wide Web (WWW, W3) ist ein offener Hypertext, d.h. ein System, bestehend aus einzelnen Informationsknoten (WWW-Seiten), die durch Querverweise (Links) miteinander verbunden sind. Alle Nutzer des Internet können WWW-Seiten publizieren und mit bestehenden Seiten verknüpfen, wobei private WWW-Angebote meist als persönliche Homepages bezeichnet und von institutionellen (z.B. Homepage des Deutschen Bundestages) bzw. kommerziellen (z.B. Homepage von McDonalds) Homepages abgegrenzt werden. Neben reinen Informationsinhalten (Texten, Grafiken usw.) können Web-Angebote auch interaktive Dienste enthalten, wobei sowohl Mensch-Computer-Interaktion (z.B. Online-Bestellung, Online-Datenbankabfrage) als auch zwischenmenschliche Interaktion bzw. computervermittelte Kommunikation (z.B. asynchroner Austausch per Newsboard oder synchroner Austausch per Chat-Room) realisierbar sind. Es zeichnet sich die Tendenz ab, immer mehr Internet-Dienste im WWW zu integrieren. Zudem sind zunehmend auch tradierte Massenmedien im Online-Medium präsent (z.B. Netzradio, Online-Zeitschriften).

Um das WWW zu nutzen, wird ein Web-Browser benötigt, über den sich einzelne Web-Seiten durch ihre Netzadresse (URL: Uniform Ressource Locator) ansteuern lassen. Das WWW umfaßt mehrere Hundert Millionen Web-Seiten, die durch Indizes und Suchmaschinen nur partiell erschlossen sind. Netzspezifische Strategien der Recherche sowie der Bewertung, Selektion und Priorisierung von Informationen werden vor diesem Hintergrund immer häufiger als zentrale Bestandteile der Medienkompetenz hervorgehoben. Diverse psychologische Fragen sind mit der aktiv-produktiven und passiv-rezeptiven WWW-Nutzung verbunden: Angesprochen sind unter anderem die Pädagogische Psychologie (z.B. Vermittlung von netzspezifischer Medienkompetenz), die Allgemeine Psychologie (z.B. Produktion und Rezeption von Hypertext), die Arbeits- und Organisationspsychologie (z.B. Kundenzufriedenheit bei Online-Dienstleistungen) und die Sozialpsychologie (z.B. Selbstdarstellung auf der eigenen persönlichen Homepage, Personenwahrnehmung anhand fremder persönlicher Homepages).


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