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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Manie

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

eine Art Besessenheit. Als Manie bezeichnet man einerseits die Stimmung der Unrast, des gehobenen Selbstgefühls und selbst der Heiterkeit, die beim zykloiden Menschentyp (dem Pykniker; vgl. Körperbau) mit der Depression oder Melancholie wechselt. Das kann im Extremfall zu einer Psychose führen, die man als »manisch-depressives Irresein« bezeichnet. Zum anderen wird Manie als Sucht verstanden, als Abhängigkeit von einer ganz bestimmten und eigentümlichen Befriedigung, etwa einem Laster, oder als Fixierung auf einen (erotischen) Fetisch. Noch in dem Steckenpferd etwa eines Sammlers sieht man eine milde Manie wirksam.Die ursprüngliche Bedeutung des aus dem Griechischen stammenden Wortes ist Raserei. In der Psychiatrie wird sie als Gegenpol der Depression (Melancholie) angesehen: Kranke, die an Manie leiden, sind unruhig, scheinen gehobener Stimmung, singen oder tanzen gern, verlieren jede Kritik an sich selbst. Unbehandelt dauern Manien selten länger als ein halbes Jahr; sie sprechen meist gut auf Psychopharmaka an.

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