Tätigkeitsbewertungssystem, Verfahren zur Erhebung, Systematisierung und Bewertung arbeitsbedingter Beeinträchtigungen (psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und Streß) sowie deren Ursachen für Montage-, Bedien- und Überwachungstätigkeiten aller Industriebranchen. Für viele Bereiche liegen spezielle Kurzformen vor. Bewertungsmaßstab sind vollständige Tätigkeiten, Analyseeinheit ist die Handlung (Handlungsregulation). Zwei Verfahren werden angewendet. Die objektive Arbeitsanalyse (TBS-O) wird von Experten vorgenommen, die subjektive Arbeitsanalyse (TBS-S) ist als Selbstbeurteilungsfragebogen gestaltet. Die Merkmalsskalen sind: 1) organisatorische und technische Bedingungen (Mensch-Technik-Funktionsteilung, Arbeitsteilung- und Kombination) 2) Kooperation und Kommunikation (Resultat der organsiatorischen und betrieblichen Bedingungen), 3) Verantwortung (individuell, kollektiv), 4) die erforderlichen geistigen Leistungen, 5) die resultierenden Qualifikations- und Lernerfordernisse. Das Instrument besteht aus fünf Modulen und beinhaltet die konzeptionellen Grundlagen, Handanweisungen und Merkmale für TBS-O und TBS-S sowie einen Leitfaden zur Bewertung und Gestaltung des Verfahrens (Arbeitsanalyse).
Literatur
Pohlandt, A., Hacker, W., Richter, P. (1999). Tätigkeitsbewertungssystem (TBS). In H. Dunckel (Hrsg.), Handbuch psychologischer Arbeitsanalyseverfahren. Zürich: vdf Hochschulverlag an der ETH.
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