Sammelbegriff für computergestützte Informations-, Arbeits- und Produktionsmethoden. Darunter zählen neue Techniken in der Kommunikation (z.B. Videokonferenzen), Telearbeitsplätze, computergestützte Konstruktionen durch CAD-Systeme (CAD = computer aided design), CNC-Maschinen (CNC = computer numerically controlled) oder Roboter. Bestandsaufnahme- und Verwaltungsprogramme erlauben eine Just-in-time-Produktion ohne Lagerhaltung. Durch neue Technologien finden tiefgreifende Veränderungen der Arbeitspraktiken und der Arbeitsprozesse statt. Einerseits bieten diese Technologien je nach Einsatzgebiet die Möglichkeit von Routinearbeiten oder gefährlichen Arbeiten zu entlasten und neuartige Arbeitsstrukturen in weitgehender Selbstregulation von Gruppen zu schaffen (Gruppenarbeit). Andererseits schaffen sie neue zusätzliche Belastungen und Gefahren: Arbeitsteilung kann weiter intensiviert, Arbeitsinhalte können auf reine Überwachungsaufgaben reduziert werden und damit zu Unterforderung führen (Monotonie). Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen durch die neuen Technologien überfordert. Auch für die Arbeits- und Organisationspsychologie stellen sich völlig neue Aufgabengebiete, z.B. bei Personalauswahl, Training, Teamarbeit, Arbeitsteilung und Führung, sowie die Gestaltung von Mensch-Maschine-Systemen (Technikpsychologie, Wissensmanagement).
Literatur
Weinert, A. B. (1998). Organisationspsychologie. Ein Lehrbuch (4. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union.
Ulich, E. (1994). Arbeitspsychologie (3. Aufl.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
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