die Empfänglichkeit für Sinneseindrücke und die Bereitschaft, sie zu genießen. Diese Neigung ist oft mit Triebhaftigkeit gleichgesetzt und als einer höheren Geistigkeit unterlegen dargestellt worden. Aber alles, was wir von der Außenwelt erfahren, können wir nur mit Hilfe unserer Sinne wahrnehmen. Nur auf diese Weise können wir die Realität prüfen und sie von unserer inneren Wunschwelt unterscheiden. Selbst unsere abstrakten Vorstellungen bilden wir nach den Formen der Umwelt, die wir dank der Sinne kennen. Sinnlichkeit abzulehnen hieße, die Wirklichkeit zu ignorieren. Die Freude an Sinneseindrücken abzulehnen würde bedeuten, unsere eigenen Bedürfnisse zu mißachten. Schließlich sind ja auch viele der höheren Werte, die zur menschlichen Kultur gehören, an sinnlichen Genuß gebunden: so die Musik, die Bildende Kunst, Theater, Tanz, Film und Fernsehen und in einem weiteren Sinne auch die Literatur.
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