ein um 1975 in Forschung und Praxis eingeführter Begriff im Zusammenhang mit der Humanisierung der Arbeitswelt; wurde damals definiert als der Grad, zu dem Mitarbeiter einer Organisation in der Lage sind, wichtige persönliche Bedürfnisse durch ihre Arbeit und Erfahrungen mit der Organisation zu befriedigen. Projekte der Organisationsentwicklung sollten folglich v.a. das Ziel haben, eine Arbeitsumwelt zu schaffen, in der die Bedürfnisse der dort arbeitenden Menschen zufriedengestellt werden. Ziel waren zufriedene, mit der Organisation auch emotional verbundene, engagierte, motivierte und kompetente Mitarbeiter. Zu typischen Charakteristika einer solchen Arbeitsumwelt zählen a) angemessene und faire Bezahlung, b) sichere und gesunde Arbeitsumwelt, c) Möglichkeiten der Beförderung, d) soziale Integration, e) Einbeziehung des Gesamtlebens (Schaffen von Balance zwischen Arbeit und Familie), f) eine Umwelt, die zwischenmenschliche Beziehungen fördert, g) eine Organisation mit sozialer Relevanz, h) eine Umwelt mit Möglichkeiten der Mitsprache und Mitkontrolle von Entscheidungen, die den Mitarbeiter betreffen (Job Rotation, Job Enrichment, Job Enlargement, Arbeits- und Organisationspsychologie, Kooperation).
Literatur
Weinert, A. B. (1998). Organisationspsychologie (4. vollst. überarb. Aufl.). Weinheim: Beltz Psychologie Verlags Union.
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