das gerade jetzt nicht Bewußte, aber Bewußtseinsfähige; aus der Sicht der Psychoanalyse neben dem Bewußten und Unbewußten (dymisch Unbewußtes, Primärprozeß) das dritte System im psychischen Apparat. Im System vorbewußt wirken jene Vorstellungen, die wir ins Bewußtsein heben können, sobald wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten. Wenn die im Vorbewußtsein wirkende Zensur es einer Vorstellung oder Phantasie erlaubt, das System unbewußt zu verlassen, so verwandelt sich die ursprünglich bildhafte Vorstellung in eine in Worte faßbare Vorstellung. Im Vorbewußtsein kommt der Sekundärprozeß zum Tragen, das Realitätsprinzip, das die Triebwünsche mit der Realität des Gewissens, der Vernunft und der äußeren Verhältnisse in Einklang zu bringen versucht.
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