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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Ausbildung in Psychologie

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

Ausbildung in Psychologie, erfolgt an Hochschulen, setzt die Hochschulreife voraus und kann zur Zeit an 52 Universitäten im deutschsprachigen Bereich absolviert werden (44 Universitäten in Deutschland, je vier in Österreich und der deutschsprachigen Schweiz). Da Psychologie zu den harten "numerus clausus"-Fächern gehört, wird in Deutschland für das Hauptfachstudium ein zentrales Zulassungsverfahren (über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, ZVS, in Dortmund) durchgeführt. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester, von denen vier zum Vordiplom (Zwischenprüfung) und weitere fünf zum akademischen Grad des/der Diplom-Psychologen/in führen. Die Inhalte des Vordiplomstudiums beziehen sich auf psychologische Methodenlehre (Empirie- und Beobachtungspraktika, Versuchsplanung, sozialwissenschaftliche Statistik), fachübergreifende Themen (Geschichte der Psychologie), Berufserkundung (Professionalisierung), Wissenschaftstheorie, Allgemeine Psychologie I (Wahrnehmung, Kognition, Sprache) und Allgemeine Psychologie II (Emotion, Motivation, Lernen), Biopsychologie (Biologische Psychologie), Sozialpsychologie, Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie sowie Entwicklungspsychologie. Die Inhalte des Hauptdiplomstudiums beziehen sich auf Klinische Psychologie, Pädagogische Psychologie, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie (Arbeits- und Organisationspsychologie), Diagnostik und Intervention, Evaluation und Forschungsmethodik, ein Fach der forschungsorientierten Vertiefung sowie ein nichtpsychologisches Wahlpflichtfach. Zum Studium gehört ein 4- bis 6monatiges Praktikum. Nach dem Hauptdiplom kann eine staatlich regulierte Ausbildung zum Psychotherapeuten (mit Approbation) oder eine Weiterbildung (etwa in Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie oder in Rechtspsychologie) erfolgen. Aufgrund bildungspolitischer Forderungen gibt es zur Zeit Überlegungen, das Psychologiestudium nach einem 3-2-3-Jahresmodell mit Abschlüssen zum Bachelor, Master und Psychotherapeuten bzw. Doktorgrad zu rekonstruieren. Zudem werden von einigen Fachhochschulen erste berufsfeldspezifische Studiengänge (wie Kommunikationspsychologie an der FHS Zittau; Wirtschaftspsychologie an den FHS Lüneburg und Harz) angeboten.

Literatur

Lindner, I. (1996). Studienführer Psychologie. München: Lexika Verlag.

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