Ansatz, der bei Störungen des Beziehungsverhaltens eingesetzt wird. Es geht darum pathologischen psychischen Widerstand abzubauen und damit dem Menschen seine Freiheit zu geben. Zentral ist die Rolle der Aggression, die menschliche Beziehungen entweder begünstigt oder zerstört (Psychoanalyse). Positive wie negative Übertragungen sind Ausdruck einer Beziehungsbildung. Die negative Phase ist notwendig, um Verzerrungen und Störungen der Bindungen zu korrigieren. Die Z-Prozeß-Beziehungstherapie ermöglicht eine starke Beschleunigung der Übertragungsreaktion. Der Klient wird solange festgehalten, bis er in wütend wird. Wut ist eine starke einheitliche Reaktion, auf die, wie bei einem Orgasmus, ein Gefühl der Entspannung und Nähe folgt. Während der Klient seine Wut dem Therapeuten ins Gesicht schreit, sieht ihn dieser unverwandt und liebevoll an. So kann sich eine positive Beziehung entwickeln und zerbrochene Bindungen werden wiederhergestellt. Mit der Überwindung von Wut und Widerstand tritt die Heilung ein. Diese Therapie wird bei Kindern und Erwachsenen, bei Verhaltensstörungen und Psychosen eingesetzt.
Literatur
Zaslow, R. W. (1983). Z-Prozeß-Beziehungstherapie. In R. Corsini, Handbuch der Psychotherapie (Bd. 2). Weinheim: Beltz.
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